Presseerklärung des "Ein Herz für Schattenparker e.V." und der KTS-Ini

Protestaktion in der Innenstadt Film und Feuershow am Rathaus

Presseerklärung des "Ein Herz für Schattenparker e.V." und der KTS-Ini.

Protestaktion in der Innenstadt - Film und Feuershow am Rathaus - 100 SympathisantInnen fordern die sofortige Freigabe der beschlagnahmtenWohnmobile.

Freiburg, den 13. Januar 2006

Am heutigen Freitag Abend protestierten rund 100 Personen in der Innenstadt und zeigten ihre Solidarität für die Situation der Schattenparker. Wir, die KTS-Ini und der Verein "ein Herz für Schattenparker", hatten zu einem Open-Air Kino und Kulturhappening ab 19:30 Uhr am Bertholdsbrunnen aufgerufen.

Ein Demonstrationszug ging zum Rathausplatz, wo Bierbänke und eine Filmleinwand aufgebaut wurden. Das unabhängige Medienkollektiv "cine rebelde" zeigte einen Kurzfilm zu den Ereignissen der letzten Wochen rund um das Wagenplatzthema. Es gab heiße Getränke und eine eindrucksvolle Feuershow des "Schattenparker Feuerinfernos". Allgemein ein deutliches Zeichen für unkommerzielle und alternative Kulturveranstaltung in der Innenstadt.

Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass es auch in dieser Stadt möglich ist, alternative Lebens- und Kulturprojekte aufzubauen und selbst zu verwalten. In Freiburg ist die Nachfrage nach unkommerzieller und alternativer Politik und Kultur sehr hoch. Aus diesem Grund muss und wird es bald einen selbstverwalteten Wagenplatz in Freiburg geben. Wir solidarisieren uns klar und deutlich mit den Forderungen der Schattenparker und werden weiterhin unsere Solidarität auf der Strasse offen zeigen.

Die Situation der WagenbewohnerInnen nach 43 Tagen Beschlagnahmung der Fahrzeuge ist untragbar. Zusätzlich ist trotz aller Lippenbekenntnisse der Stadtverwaltung keinerlei Bewegung hinter den Kulissen zu beobachten. Es wird immer deutlicher, dass die Stadtverwaltung keine Lösung der Wagenplatzfrage anstrebt. Die neuesten Meldungen in der Presse zeigen, dass sich weder Polizei noch Verwaltung an die Grundrechte halten. Die Verletzung der Privatssphäre, durch das Betreten und Abfilmen des Wohnraums stellt einen weiteren untragbaren Sachverhalt dar.

Wir werden diese Situation nicht länger hinnehmen und dieser Ungerechtigkeit nicht tatenlos zusehen. Wir können auch anders.

Wir fordern:

- sofortige Herausgabe der beschlagnahmten Wagen
- ein Übergangsplatz bis eine entgültige langfristige Lösung gefunden ist
- Beteiligung der Schattenparker an den angeblichen Gesprächen mit privaten GrundstücksbesitzerInnen